Aromatherapie
Zuletzt aktualisiert: 11. Dezember 2020

Die Aromatherapie ist ein Element der Pflanzenheilkunde. Hierbei werden Krankheiten mit Hilfe von natürlichen Duftstoffen gelindert und geheilt, sowie das menschliche Wohlbefinden unterstützt.

In diesem Artikel geben wir dir einen kurzen Einblick in das Thema und zeigen dir alle wichtigen Aspekte der Aromatherapie mit ätherischen Ölen.




Das Wichtigste in Kürze

  • Die ätherischen Öle werden aus Pflanzen gewonnen
  • Die Aromatherapie hat auf den Körper, auf den Geist und auf die Seele Einfluss
  • Es gibt verschiedene Anwendungen der Aromatherapie

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Das Buch gibt dir einen guten Einblick in die ätherischen Öle und in die Aromatherapie. Durch die einfache aber interessante Schreibweise ist es gleichermaßen für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet.

Das Buch ist sehr detailliert aufgebaut und gibt dir über viele Gesichtspunkte der Aromatherapie eine gute Übersicht. So kannst du dir ein gutes Grundwissen aufbauen.

Definition: Was ist eine Aromatherapie?

Bei der Aromatherapie werden ätherische Öle angewandt, welche aus Pflanzen gewonnen werden. Sie sollen den Geist der Pflanze in sich tragen und dadurch eine heilende Wirkung auf Körper, Geist und Seele haben.

Hintergründe: Was du über Aromatherapie wissen solltest

Bevor du mit der Aromatherapie anfängst, solltest du dir über einige Dinge im Klaren sein.

Wie ist die Aromatherapie entstanden?

Das Wissen über die heilende Wirkung pflanzlicher Substanzen geht weit in die Vergangenheit zurück.

Bereist zur Zeit der Hochkulturen wurden in Mesopotamien und Ägypten Duftstoffe aus Pflanzen gewonnen und für therapeutische und rituelle Zeremonien verwendet. Auch in der römischen Geschichte wird von der Anwendung von Minzblättern zur Reinigung der Krankenräumen berichtet.

Aromatherapie

Die aus der Pflanze gewonnenen ätherischen Öle können einen positiven Einfluss auf Körper, Geist und Seele haben, und dadurch die eigene Körperheilung animieren und fördern.(Bildquelle: pixabay / Mareefe)

René-Maurice Gattefossé ist jedoch als Vater der Aromatherapie bekannt. Bei einer Explosion in seinem Labor verbrennt der französische Chemiker sich Hände und Kopfhaut.

Woraufhin der Verletzte Lavendelöl auf sein Wunde aufträgt, welche aufgrund dessen schnell und narbenfrei heilen. Dieser persönliche Erfolg spornte Gattefossé zur Forschung an. Mit der Veröffentlichung seines Buches „Aromatherapie“ 1937 prägte er den Begriff Aromatherapie.

Die Idee der Aromatherapie bezieht sich auf die Annahme, dass jede Pflanze ein eigenes Energiepotential mit sich trägt. Dieses wird durch den Geruch auf Menschen übertragen, sodass der menschliche Körper und dessen Kraft zur Selbstheilung aktiviert wird.

Wie kann die Aromatherapie durchgeführt werden?

Da die ätherischen Öle Natur und Mensch verbinden, zählt die Aromatherapie zur Pflanzenheilkunde. Bei der Anwendung der Öle gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Die gängigste Möglichkeit ist die Düfte über den Geruchsinn einzunehmen. Die Riechzellen nehmen das Öl wahr, anschließend wird das Duftmuster in elektrischen Impulsen umgewandelt.

Die Nervenimpulse lösen dann die Reaktion des Gehirn aus, wodurch die entsprechenden Körper reinigenden Hormone aktiviert werden. Zum anderen können die Öle auch über die Haut aufgenommen werden.

Die wohl effektivsten Möglichkeiten der Aufnahme von ätherischen Ölen sind eine Kombination aus Hautaufnahme und Geruchsinn, wie beispielsweise Infrarotkabinen, Erkältungsbäder, Massagen, Geruchspflaster.

Aber auch Duftkerzen, Aromalampen und Diffuser helfen bei der idealen Anwendung der Aromatherapie.

Aromatherapie: Effekte und Risiken

Wenn du dich für eine Aromatherapie entschieden hast, dann solltest du dich über folgende Aspekte informieren, damit du alles richtig ausführst.

Wie wähle ich das richtige Öl?

Bei der Auswahl sowie der Verdünnung der ätherischen Öle lässt man sich am besten von einem Aromatherapeuten beraten, denn die falsche Dosierung kann giftig und sogar gefährlich wirken. Auch beim Kauf von ätherischen Ölen ist Vorsicht geboten. Die Öle sind keine Arzneimittel und daher frei verkäuflich.

Jedoch empfiehlt es sich die besagten Öle in einer Apotheke zu erwerben, da des Öfteren synthetisch verfälschte Exemplare verkauft wurden.

Verschaffe dir einen Überblick über ätherische Öle.

Wirkung ätherischer Öle auf den menschlichen Körper

Ätherische Öle werden aus über 2300 verschiedenen Pflanzen gewonnen. Die leicht flüchtigen und entzündbaren Öle sind Gemische die aus organischen Stoffen wie Alkohol, Ester, Ketone und Terpene bestehen.

Sie werden durch Wasserdampfdestillation, Extraktion oder Auspressen der Pflanze gewonnen und besitzen den für die Pflanze charakteristischen Eigengeruch.

Ätherisches Öl Wirkung
Lavendelöl Lavendel kann eine positiven Einfluss auf Hauterkrankungen, Verbrennungen, Sonnenbrand, Wunden, Pilzerkrankungen und Insektenstichen haben. Darüber hinaus wirkt das Öl beruhigend und kann einen tiefen und erholenden Schlaf positiv beeinflussen.
Zitronenöl Zitronenöl auch als Lebensfreude-Öl bekannt. Wirkt dementsprechend stimmungsaufhellend, antioxidant und nervenberuhigend. Zusätzlich wird das Immunsystem gestärkt und die Konzentrationsfähigkeit verbessert.
Teebaumöl Teebaumöl wirkt antibakteriell, antiviral und antifungal. Es kann bei Hautreizungen, Infektionen, Nagelpilz und Fußpilz eingesetzt werden.
Bergamotteöl Die südländische Frucht hat eine beruhigende Wirkung auf das zentrale Nervensystem, wodurch Gelassenheit und Klarheit gefördert wird. Ebenso wirkt das Öl antioxidant und zeltreinigend.
Pfefferminzöl Pfefferminzöl wirkt kühlend und erfrischend, und wird gerne eingesetzt bei sportlichen Aktivitäten eingesetzt, sowie gegen Migräne.
Weihrauchöl Weihrauchöl wirkt ausgleichend, regeneriert Wunden, stillt Schmerzen, wirkt entzündungshemmend und stärkt das Immunsystem. Darüber hinaus gilt das Öl als vielversprechend bei der Behandlung von Tumoren.
Myrrheöl Myrrheöl hat eine starke regenerierende und heilende Wirkung. Zusätzlich hat das Öl einen belebenden und verjüngenden Effekt auf die Haut und wirkt ebenso entzündungshemmend.
Sandelholzöl Sandelholz, ein erdiges Öl, das Kraft verleiht. Sandelholzöl kann zur Regulierung des Hormonhaushaltes beitragen und wirkt aktivierend.
Zirbenöl Zirbenöl wirkt reinigend und klärend. Neben einer positiven Wirkung auf das Immunsystem, Herz und Kreislauf wirkt die Zirbe schleimlösend, durchblutungsfördernd, entzündungshemmend und blutreinigend.
Rosmarinöl Rosmarinöl stimuliert den Kreislauf und wirkt besonders stark durchblutungsfördernd. Es wärmt die Muskulatur, stimuliert Stoffwechselvorgänge. Zusätzlich wirkt es dem Haarausfall entgegen und unterstützt darüber hinaus den natürlichen Haarwuchs. Rosmarinöl hat ebenso auf die Psyche einen maßgeblichen Einfluss, es fördert Wachheit und Klarheit, als natürliches Antidepressivum eingesetzt werden.

Die aufgeführten ätherischen Öle sind jedoch lediglich ein Bruchteil der existierenden Öle, sowie deren Wirkung.

Ätherische Öle können auch in Kombination angewandt werden, sodass ihre Wirkung noch vielseitiger wird.

Gibt es Risiken bei der Aromatherapie?

Allgemein spricht man bei der Aromatherapie von einer risikoarmen, sowie einer gut ertragbaren Behandlung. Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sind dennoch nicht auszuschließen.

Personen mit empfindlicher Haut neigen schneller zu Hautreaktionen. Auch schwere allergische Reaktionen in allen Formen sind nicht auszuschließen. Darüber hinaus erhöhen viele Öle auch die Empfindlichkeit der Haut in Bezug auf UV-Strahlen.

Aromatherapie

Die Aromatherapie gilt als gefahrlos und sanft. Allerdings solltest du bei empfindlicher Haut auffassen (Bildquelle: pixabay.com / Jill111)

Deshalb bewährt es sich vor der Anwendung der Öle sich mit seinem Therapeut oder Arzt abzusprechen, da die Öle auch eine Wirkung auf die Einnahme von Medikamenten haben können.

Darüber hinaus gibt es vereinzelt auch toxische Öle, welche bei der innerlichen Einnahme organschädigend wirken können.

Pass gerade bei Diffusern auf dein Haustier auf, viele Öle sind für Tiere sehr giftig.

Schwangeren und Babys werden grundsätzlich von dem Gebrauch ätherischer Öle abgeraten, und wenn doch lediglich in Absprache mit Arzt und Therapeut.

Ätherische Öle selber machen

In der Regel gibt es schon Rezepte, wie du ätherische Öle selber machen kannst. Dazu gibt es Bücher und Anleitungen im Internet. Allerdings ist es nicht einfach damit getan, die gewünschte Pflanze ins ÖL einzulegen.

Die meisten Herstellungsverfahren beinhalten eine Destillation, sind somit also etwas aufwendiger.

Es gibt aber auch Rezepte, die etwas leichter und nicht ganz so aufwendig sind. Das gilt beispielsweise für Orangenöl.

Aromatherapie bei Kindern und Tieren

Du willst die Aromatherapie nicht nur bei dir anwenden, sondern auch bei deiner ganzen Familie inklusive Haustier?

Das geht, du solltest aber immer Acht geben, denn gerade Kinder und Tiere sind viel empfindlicher. Außerdem sind für Tiere viele Öle auch giftig.

Informiere dich am besten vorher ganz genau, was geht und was nicht. Auch zu dieser Thematik findest du massenhaft Quellen, ob Bücher, Videos oder Internetseiten.

Fazit

Die Aromatherapie ist eine vielseitige Heilung von Körper, Seele und Geist. Die richtige Anwendung kann enormen Einfluss auf das Wohlbefinden des menschlichen Körpers haben.

Jedoch sollte man sich als Laie gut informieren und sich bestenfalls von einem Aromatherapeuten beraten oder behandeln lassen. Gegebenenfalls rentiert es sich immer mit seinem Arzt die Behandlung ebenfalls abzusprechen, um alle Formen von Risiken auszuschließen.

Die Aromatherapie ist eine ideale Möglichkeit der Heilung. Die rein pflanzlichen Wirkstoffe machen die Behandlung unschlagbar und sind daher unter anderem eine der begehrtesten Formen der Alternativmedizin.

Bildquelle: unsplash / Vero Photoart

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