Zuletzt aktualisiert: 7. Oktober 2020

Bei Altersflecken handelt es sich um eine gutartige und daher harmlose Pigmentstörung in der Haut. Mediziner bezeichnen diese Flecken als Lentigines seniles oder Lentigines solares. Wie der Name schon andeutet, treten die Pigmentflecken im Alter verstärkt auf.




Hautärzte beobachten sie gehäuft bei Menschen ab 40 Jahren, bei der Generation 60 plus gehören sie schon zum Normalfall. Doch auch jüngere Menschen können bereits Altersflecken bekommen.

Lentigines bilden sich bevorzugt an Hautstellen, die oft der Sonne ausgesetzt sind, also auf den Handrücken, an den Unterarmen, im Gesicht und am Dekolleté. Die Flecken sehen gelblich-braun bis dunkelbraun aus.

Altersflecken

Schon in jungen Jahren können Altersflecken auftreten, die Pigmentstörungen entstehen durch hormonelle Veränderungen, wie beispielsweise durch eine Schwangerschaft. (Foto: andreas160578 / pixabay.com)

Sie können winzig klein sein, aber auch ein paar Zentimeter groß werden. Die Form reicht von rundlich, über oval bis hin zu einem unregelmäßig begrenzten Fleck. Im Gegensatz zu Sommersprossen verblassen Altersflecken im Winter kaum.

Wie entstehen Altersflecken?

In den Zellen der Oberhaut befindet sich das bräunliche Pigment Melanin. Wird die Haut, zum Beispiel im Sonnenlicht oder in Solarien, ultravioletter (= UV-) Strahlung ausgesetzt, nimmt der Pigmentgehalt der Haut zu und sie färbt sich bräunlich.

Kommt die Haut länger nicht mit UV-Licht in Kontakt, sinkt die Menge des Melanin-Pigments wieder ab. Die Haut wird blasser. Melanin schwächt die ultravioletten Strahlen der Sonne ab, wenn diese in tiefere Hautschichten vordringen und schützt die Hautzellen dadurch vor den schädlichen Effekten des Sonnenlichts.

Sind Altersflecken harmlos oder gefährlich?

In der Regel sind Altersflecken harmlos. Trotzdem sollten Personen mit Altersflecken ihre Haut regelmäßig vom Arzt begutachten lassen. Menschen, die durch jahrelange Sonneneinwirkung Altersflecken haben, sind theoretisch auch gefährdet, maligne Melanome, weißen Hautkrebs oder aktinische Keratosen zu haben.

Eigentlich muss diese Alterserscheinung nicht behandelt werden. Manche Menschen empfinden sie jedoch als Schönheitsmakel und möchten die Flecken deshalb entfernen lassen. Prinzipiell gibt es dafür verschiedene Methoden. Die Lasertherapie gilt als besonders effektiv.

Bei letzteren handelt es sich um Gewebsveränderungen, die ein erhöhtes Hautkrebsrisiko bergen. Um festzustellen, ob es sich wirklich nur um harmlose Altersflecken oder Hautkrebsvorstufen handelt, wird der Hautarzt aus diesem Grund gegebenenfalls Gewebeproben entnehmen.

Was hilft wirklich gegen Pigmentflecken?

Das Wichtigste, um der Entstehung von Pigment- und Altersflecken vorzubeugen, ist ein verantwortungsbewusster Umgang mit der Sonne: So sollte zum Beispiel das Sonnenbaden in intensiver Mittagshitze gemieden werden.

Außerdem empfiehlt sich das Tragen sommerlicher Kleidung, die lichtempfindliche Hautstellen wie das Dekolleté und die Schultern bedeckt. Um Altersflecken im Gesicht vorzubeugen, muss bei der Hautschutzpflege zwingend darauf geachtet werden, dass diese über einen hohen Lichtschutzfaktor verfügt.

UV-Strahlen

Wirken UV-Strahlen über Jahrzehnte hinweg auf die Haut ein, können sogenannte chronische Lichtschäden auftreten. Dazu zählen auch Altersflecken. (Foto: Pexels / pixabay.com)

6 Methoden um Altersflecken zu entfernen

Handelt es sich um reine Altersflecken, besteht gesundheitlich gesehen kein Grund zur Sorge. Vor allem Frauen stören sich jedoch oft an den braunen Tupfen an Händen, Armen und im Gesicht und würden sie lieber loswerden als sie mit Make-up zu kaschieren.

Achtung, vor einer Behandlung, egal welcher Art, sollte unbedingt ein Arzt sicherstellen, dass es sich wirklich um harmlose Altersflecken handelt.

Gerade bei Therapiemethoden wie der Laserbehandlung ist es wichtig, dass ein erfahrener Hautarzt sie anwendet. Er kann und sollte auch über mögliche unerwünschte Wirkungen der verschiedenen Behandlungsansätze aufklären. Nach der Therapie ist meist für einige Zeit besonders konsequenter Sonnenschutz notwendig.

1. Methode – Laserbehandlung

Altersflecken lassen sich am besten gezielt mit dem Laser behandeln. Dabei gibt der Laser starke Energieimpulse ab, die die Pigmente zerstören. In der Regel benötigt man dafür ein bis zwei Sitzungen. Das Lasern ist nur im Winter sinnvoll, weil man danach für drei Monate nicht in die Sonne darf.

2. Methode – IPL-Technik

Die IPL-Technologie geht nach einem ähnlichen Prinzip vor. Auch hier werden die Pigmente mit hochenergetischem Licht einer Blitzlampe bearbeitet.

3. Methode – Peelings

Eine weitere Möglichkeit ist die Behandlung der Flecken mit Peelings. Chemische Präparate, beispielsweise mit Fruchtsäure oder Trichloressigsäure, werden dabei auf die betroffenen Areale aufgetragen, um die oberste Schicht abzulösen.

Eine neue, hellere Hautschicht bildet sich nach. Vorsicht, ein solches Peeling sollte nur von erfahrenen Experten durchgeführt werden, da Nebenwirkungen wie die Entstehung von Narben möglich sind.

4. Methode – Bleichcremes

Recht beliebt, weil auch zu Hause anwendbar und relativ günstig, sind in der Apotheke erhältliche Bleichcremes, die Altersflecken durch Substanzen wie Brunnenkresse-Extrakt oder Vitamin C aufhellen und die Pigmentierung reduzieren sollen.

Allerdings kann sich die Behandlung über mehrere Wochen hinziehen bis du einen ersten Erfolg sehen kannst. Die Creme darfst du außerdem wirklich nur auf die Altersflecken auftragen, sonst wird auch die benachbarte Haut heller.

5. Methode – Kältebehandlung

Nicht mehr so häufig wird die Kältebehandlung angeboten. Der Hautarzt vereist dabei die betroffenen Areale mit flüssigem Stickstoff. Heute wird das nur noch selten gemacht, da sehr oft Narben bleiben.

6. Methode – Dermabrasion

Dabei schleift der Dermatologe mit Hilfe eines speziellen mechanischen Schleifinstruments die oberste Hautschicht ab. Meist genügt dafür eine örtliche Betäubung. Auch dieses Verfahren wird kaum mehr angewendet oder empfohlen, da oftmals Narben oder Rötungen bleiben können.

Nach einer Behandlung ist die Haut empfindlich, daher sind Sonnenbäder für einige Wochen verboten. Darüber hinaus sollten nicht nur Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor verwendet werden, sondern auch zusätzlich Tagescremes mit hohem Lichtschutzfaktor eingesetzt werden.

Hausmittel gegen Altersflecken

Natürliche Hausmittel können ebenfalls gegen Altersflecken eingesetzt werden. So sollte zu viel Sonne vorbeugend gemieden werden. Mehrmals täglich aufgetragen kann Zitronensaft die Flecken aufhellen. Dieser Effekt kann ebenso mit Essig gelingen. Als natürliche Bleichmittel kannst du Buttermilch, Knoblauch oder den Saft der Petersilie nutzen.

Behandlungsmöglichkeiten

Es gibt einige medizinische und natürliche Behandlungsmöglichkeiten zur Auswahl. Dennoch lassen sich Altersflecken damit nie komplett unsichtbar machen. (Foto: Pezibear / pixabay.com)

Rizinusöl und Kartoffelsaft gegen Altersflecken

Ein wei­te­res na­tür­li­ches Hilfs­mit­tel gegen Al­ters­fle­cken ist Ri­zi­nus­öl. Man tränkt einen klei­nen Wat­te­bausch mit dem Öl und be­tupft damit zwei­mal täg­lich die be­trof­fe­nen Haut­stel­len nach der Ge­sichts­rei­ni­gung.

Man lässt das Öl ein­zie­hen und trägt nach frü­hes­tens 10 Mi­nu­ten die üb­li­che Haut­pfle­ge auf. Geduld ist hier wich­tig. Oft sind die Fle­cken nach ei­ni­gen Mo­na­ten fast ver­schwun­den.

Kar­tof­fel­saft ist ein wei­te­rer Tipp aus der Volks­heil­kun­de. Schon nach zwei Wo­chen soll man ein Ver­blas­sen der Al­ters­fle­cken be­mer­ken, wenn frisch ge­press­ter Kar­tof­fel­saft in die Fle­cken mas­siert wird.

Blutorangen gegen Altersflecken

Wenn du Blu­to­r­an­gen lie­bst, wird dich das Er­geb­nis einer Stu­die der Uni­ver­si­ty of Ca­ta­nia aus dem Jahr 2014 freu­en: Darin stell­te man an frei­wil­li­gen Test­per­so­nen fest, dass die täg­li­che Ein­nah­me von 100 mg Blu­to­r­an­gen­ex­trakt über 15 Tage hin­weg die Haut sehr viel un­emp­find­li­cher gegen Son­nen­ein­strah­lung wer­den ließ. Auch nahm die Pig­men­tie­rung der Al­ters­fle­cken sehr stark ab.

Pigmentflecken richtig abdecken

Zur Pflege und Aufhellung bestehender Altersflecken können Cremes mit bleichender Wirkung verwendet werden. Um Hautverfärbungen mechanisch auszugleichen, können außerdem auch intensiv reinigende Fruchtsäurepeelings verwendet werden.

Zum Abdecken von Pigmentflecken im Gesicht eignet sich Make-up, das unterschiedliche Hauttöne ausgleicht.

Verwende ein Make-up das nicht nur vor schädlichen UV-Strahlen schützt, sondern auch eine hohe Deckkraft besitzt. Um einzelne Pigmentflecken optisch aufzuhellen, kann aber auch auf einen Concealer zurückgegriffen werden.

Fazit

Altersflecken stellen zwar kein Gesundheitsrisiko dar, loswerden möchte man sie aber oft dennoch. Meist werden sie mit Make-up überdeckt, mit Bleichmittelcremes traktiert oder in mehreren, nicht ungefährlichen, Lasersitzungen entfernt.

Altersflecken entstehen jedoch nicht ohne Grund. Kennt man ihre Ursachen, kann man gegen die Flecken mit natürlichen Mitteln gezielt vorgehen. Zwar erfordert dies meist einige Wochen Geduld, aber es lohnt sich. Die Flecke können verblassen, möglicherweise sogar ohne ärztliche Hilfe.

Selbstverständlich sind aus den oben beschriebenen Maßnahmen auch Kombinationen möglich. Die Wahrscheinlichkeit, dass du mit derart kombinierten Mitteln gegen Altersflecken Erfolg haben wirst, ist deutlich höher als bei der Anwendung von nur einer der genannten Methoden.

Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links

[1] https://www.netdoktor.at/krankheit/pigmentflecken-7725

[2] http://gesundpedia.de/Pigmentflecken

[3] https://diepresse.com/home/634571/Nana-testet_Pigmentfleckenentfernung

[4] http://pigmentflecken-info.de/10-hausmittel-gegen-pigmentflecken-und-hyperpigmentierung-der-haut/

Bildquelle: Pezibear / pixabay.com

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